Vier Jahre nach der Adoption: Wir sind froh über unseren Weg zur Familie

Man sollte nicht unterschätzen, dass ein Adoptivkind andere Ängste, andere Sorgen und andere Erfahrungen hat als ein leibliches Kind. Auch, wenn es bei der Adoption noch sehr klein war, erzählt Adoptivmutter Sonja.

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Wir sind eben alle irgendwie geprägt durch unsere Geschichte. Die Kinder auch! Ich glaube es ist ganz wichtig, dass ein Paar, das ein Kind adoptiert, sich dieser Problematik bewusst ist.

Die Geschichte des Kindes, „die biologische Familie“, wird irgendwie immer präsent sein. Mal mehr, mal weniger aber nie ganz weg.

Unsere Kinder wissen schon länger, dass es da noch eine andere Mutter gibt und sie wissen, dass sie ihre Fragen stellen dürfen. Trotzdem ist es nicht immer so einfach, mit dem Thema umzugehen.

Wir glauben, dass es wichtig ist, sowohl der Geschichte der Kinder wie der eigenen Geschichte ihren Platz zu lassen, ohne sie damit zu „belagern“. Sie dürfen alles fragen, müssen nichts.

Unser Adoptivsohn hat mich mal gefragt, ob ich traurig bin, dass wir kein leibliches Baby haben, sondern ihn und seine Schwester. Da habe ich ihm geantwortet: „Nein, sonst hätte ich dich und Laura wahrscheinlich nicht und das wäre wirklich schlimm für mich!“

Auch, wenn unser Weg zur Familie ein etwas anderer ist, sind wir sehr froh ihn gewählt zu haben. Wir lieben und wir streiten uns. Aber egal was kommt, wir sind eine Familie!